Dienstag, 12. April 2011

Der Druck wächst



Innerhalb von knapp 4 Wochen ist die Mitgliederanzahl der Bürgerinitiative Tannenberg auf 206 angewachsen. Zu groß ist die Besorgnis der auf dem Tannenberg lebenden Bürger, dass die von der Stadt initiierte 6. Bebauungsplanänderung trotz massiver Bedenken der Betroffenen umgesetzt wird. Die Bebauungsplanänderung sieht eine Verdichtung und Umwandlung des bisher reinen Wohngebietes in ein allgemeines Wohngebiet vor, die den heutigen Charakter des betroffenen Abschnitts auf dem Tannenberg gravierend ändern würde. Verdichtung heißt weniger grün, größere Häuser, mehr Verkehr und Parkplatznot.


Am 11. April haben sich über 50 Mitglieder zu einer Mitgliederversammlung getroffen und sich über die bisher von der Bürgerinitiative unternommenen Aktionen, wie Pressetermine, Briefe an die Stadt und den OB, Informationen der Fraktionen, Leserbriefe, etc . informiert. Die Reaktion der Stadt wurde von den Mitgliedern als wenig befriedigend empfunden. Die Stadt habe bisher nicht einmal mitgeteilt, wie viele Eigentümer in dem betroffenen Gebiet überhaupt noch aktuell eine bauliche Veränderung ihrer Grundstücke wollten. Auch gebe es Zweifel, ob die Stadt die den Anwohnern in der Bürgerfragestunde des Rathauses versprochene Ortsbegehung durch den Gemeinderat überhaupt noch durchführen wolle.

Die Anwesenden waren sich darüber einig, dass man nicht allein auf die Einsicht der Verwaltung hoffen darf, dass diese ihre eigenen Entscheidungen und Pläne selbst wieder in Frage stellen und ändern wird. Daher seien weitere Aktionen und Maßnahmen seitens der Bürgerinitiative zwingend erforderlich. Die anwesenden Mitglieder ermunterten die Sprecher und Mitglieder des Aktionsausschusses ausdrücklich zu entsprechenden Aktivitäten. „Lasst Euch von der Verwaltung nicht einlullen“, forderte ein Mitglied die Aktiven auf.

Einige der Anwesenden äußerten erhebliche Zweifel daran, ob die Stadtverwaltung und die Beschlussgremien überhaupt zum gegenwärtigen Zeitpunkt hinreichend Informationen und Datenmaterial bezüglich der aktuellen Wohnflächensituation angesichts der in den vergangenen Jahren beschlossenen neuen Baugebiete in Böblingen haben. Das Stadtplanungsamt sollte erst einmal seine Hausaufgaben machen und eine detaillierte Bestandsflächenerhebung vornehmen. Dann würde sicherlich festgestellt, dass es in Böblingen schon jetzt mehr als genügend freie bebaubare Flächen gibt und dass auch auf der Basis der bisherigen Bebauungspläne noch sehr viel zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden könnte. Eine Änderung des Bebauungsplanes Tannenberg könne und sollte daher schon aus diesen Gründen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht weiter forciert werden.

Weitere Details finden sich unter: http://www.buergerinitiative-tannenberg.de

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